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Abschiebung aus dem Freunde Schützen Haus  (Archiv) 
Archiviert: 09.04.2011
Familie R. wurde vom Verein Purple Sheep in einer Notsituation Ende Februar untergebracht. „Völlig erschöpft und schwerst erkältet standen die Eltern mit einem 6 jährigen, schwerst behinderten Mädchen, Ani, vor der Tür. Der Vater und die Tochter waren in einem derart schlimmen Gesundheitszustand, dass wir sie vorübergehend nicht abweisen konnten“ so Karin Klaric, Obfrau von Purple Sheep.



Nach Durchsicht der Unterlagen stand fest, dass die Familie aus Georgien über Litauen nach Österreich geflohen war. In beiden Ländern, Georgien und Litauen, gibt es keine medizinische Behandlung für das an einer seltenen Erkrankung leidende, schwer behinderte Mädchen.

„Ein Grund für Österreich, um in das Asylverfahren einzutreten!“ so Klaric. Doch die österreichischen Asylbehörden lehnten mit oberflächlichen Begründungen basierend auf unzureichenden medizinischen Befunden die Zulassung ab. „Wir wollten nunmehr ausführliche Befunde und Diagnosen einholen, mangels Versicherung aber ein undenkbarer Zeitaufwand!“ so Karin Klaric. „Es gelang uns, die Kosten für die Medikamente und Untersuchungen zu bezahlen, aber 3 Überweisungen an verschiede Spitäler für Detaildiagnosen liegen noch auf unserem Tisch. Ani kann sie nicht mehr nützen.“
Ani, die weder sprechen, sitzen noch gehen kann und an schweren Krampfanfällen (Epilepsie) leidet, musste die vergangenen Monate ohne jede Heilbehelfe liegend im Bett oder von der Mutter getragen, verbringen. Sie erkrankte bei der Geburt an einer seltenen Bluterkrankung, die nur 2 von hundert Kindern überleben.
„Ziel war, eine genaue Diagnose zu bekommen um nachzuweisen, dass es für Ihre Erkrankung KEINE Behandlung in Litauen gibt. Tatsächlich entschied die Asylbehörde nur, dass „Behinderungen“ in Litauen behandelt werden könnten. Darüber hinaus stellt sich das Krankheitsbild des Mädchens in den Bescheiden der Asylbehörde so dar, als wäre Ani nur leicht im Alltag behindert.“
„Die Beamten zeigten sich bei dem Zustand des Mädchens überrascht“, so Kurosch Allahyari, „sie kannten die Beschreibung des Gesundheitszustandes auch nur aus den Akten, und diese zeichnen ein völlig unrealistisches Bild.“

Die Einsatzkräfte unter der Leitung von Dr. Andrea Jelinek waren den Umständen entsprechend „einfühlsam und rücksichtsvoll im Umgang mit der Familie“, so Purple Sheep.

Ein Abschiebetermin war der Familie vor der Festnahme nicht bekannt gegeben worden, das Vertretungsverhältnis von Purple Sheep war noch zu kurz aufrecht, um diesen zeitgerecht zu informieren.

„Für uns alle im Haus ist Ani ein besonders schwieriger Fall“ so Klaric. „Mit entsprechend sorgfältigen Untersuchungen und Länderanfragen in Litauen hätte die Asylbehörde unserer Meinung nach zum Ergebnis kommen müssen, dass Österreich das Verfahren führen muss. Ani hat dort keine Chance auf ein menschenwürdiges Leben und gibt es für diese seltene Erkrankung in Litauen keine Behandlung! Es scheint, als hätten wir den Wettlauf gegen die Zeit für Ani verloren.“

Die Eltern gaben als Fluchtgrund aus Georgien und Litauen an, "das Leben ihres Kindes retten zu wollen".

Webseite Karin, 23.03.2011

Thema: k.D.








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